Teamwork in Thailand: Nächste Runde „Hands-on“ der Stiftung
Nach einem erfolgreichen Auftakt Anfang 2024 soll es weitergehen: Die Stiftung Deutscher Architekten setzt ihr neues Exkursions-Format „Hands-on“ im nächsten Jahr fort. 85 interessierte Personen nahmen dazu am 19. Juni an einem Kick-Off-Meeting teil und äußerten so ein grundsätzliches Interesse an der Teilnahme am Projekt.
02.07.2024
„Das Projekt Hands-on ist eines von vielen Angeboten der Stiftung Deutscher Architekten“, erklärte Markus Lehrmann, Geschäftsführer der Stiftung Deutscher Architekten. Er begrüßte die jungen Planer*innen zu dem Zoom-Meeting und gab einen Einblick in die vielfältigen Programmpunkte der Stiftung. Anfang 2025 solle der Architekturnachwuchs dann die Chance bekommen, „mit anzupacken“. Ähnlich wie bei der Exkursion im Januar und Februar 2024 soll in Thailand geplant und gebaut werden. Somit kann an bereits vorhandene Kontakte angeknüpft werden.
„Es gibt dort einen großen Bedarf an Schulräumen“, erklärte Jan Glasmeier, der auch das neue Projekt mit seinem Büro „Simple Architecture“ fachlich leiten wird. Innerhalb von sechs Wochen hatte er zu Beginn dieses Jahres im Rahmen der Exkursion der Stiftung Deutscher Architekten gemeinsam mit jungen Planerinnen und Planern ein Schulgebäude in Mae Sot in Thailand, an der Grenze zu Burma, realisiert.
Vom 10. Januar bis zum 22. Februar 2025 soll unter dem Gesichtspunkt des nachhaltigen Planen und Bauens mit lokalen Materialien und unter Anwendung tradierten Wissens eine weitere Bildungseinrichtung für Kinder entstehen. Vor allem die Arbeit mit Lehm sei ein zentraler Bestandteil des Projekts. „Jeder ist am Ende dieser Exkursion ein Spezialist im Lehmbau“, ermutigte Glasmeier die potenziellen Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
„Sie werden eine Erfahrung fürs Leben sammeln“, ergänzte Markus Lehrmann zum Abschluss des Kick-Offs und rief die Studierenden und Absolvent*innen dazu auf, sich zahlreich zu bewerben.
Hintergrund
Mit dem „Hands-on-Projekt 2025“ fördert die Stiftung Deutscher Architekten Juniorarchitekt*innen sowie Absolvent*innen der Fachrichtungen Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung, die mit einer geringen Eigenbeteiligung (350 Euro + Eigenkosten vor und während der Reise) an dem Reisestipendium teilnehmen können.
Bewerben kann sich, wer ein kammerfähiges Studium erfolgreich absolviert hat oder dies in Kürze abschließt. Juniorarchitektinnen und Juniorarchitekten, Absolvent*innen sowie Studierende in den höheren Semestern der Fachrichtung Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung können sich bis zum 15. Juli 2024unter hands-on@aknw.de bewerben.
Einzureichende Bewerbungsunterlagen sind ein Lebenslauf mit einem Nachweis eines kammerfähigen Studiums in NRW und ein Bewerbungsschreiben (max. A4), in dem die Motivation, Fähigkeiten und gegebenenfalls Erfahrung mit ähnlichen Projekten und Orten zusammengefasst sein sollten, wobei letztere keine Voraussetzung für die Teilnahme am Bewerbungsverfahren ist.
Die Teilnehmerinnern und Teilnehmer werden durch ein Auswahlverfahren bestimmt und Anfang August über eine Zusage informiert. Die Teilnehmeranzahl ist begrenzt. Bei der Informationsveranstaltung wurden organisatorische Eckdaten bekannt gegeben, die sukzessiv auf der Website der Stiftung Deutscher Architekten einzusehen sein werden. Rückfragen können an hands-on@aknw.de gestellt werden.
Hands on
„Hands on“ 2025: jetzt bewerben!
„Hands on“ geht in die zweite Runde! Die Stiftung Deutscher Architekten setzt ihr neues Exkursions-Format im kommenden Jahr fort. Auch im Jahr 2025 soll eine Reise in eine andere Region der Welt unternommen werden, auf der der Planungsnachwuchs „anpackt“ und ganz praktisch ein Planungsprojekt realisiert.
25.06.2024
Mit dem „Hands-on-Projekt 2025“ fördert die Stiftung Deutscher Architekten Juniorarchitekt*innen sowie Absolvent*innen der Fachrichtungen Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung, die mit einer kostengünstigen Eigenbeteiligung (350 Euro + Eigenkosten vor und während der Reise) an dem Reisestipendium teilnehmen können. Sie ermöglicht ihnen einen Aufenthalt im Ausland, wo in Zusammenarbeit mit erfahrenen Architektinnen und Architekten sowie lokalen Arbeitskräften ein Bauprojekt geplant und umgesetzt wird. Themenschwerpunkt ist das nachhaltige Planen und Bauen mit lokalen Materialien und unter Anwendung tradierten Wissens. Zudem sollen die Teilnehmenden die Erfahrung machen, unter den unbekannten Bedingungen vor Ort „anzupacken“ und ein Projekt in konzentrierter Form von der Planung bis zur Realisierung mitzuentwickeln.
Das erste Hands on-Projekt führte Anfang 2024 16 Nachwuchsplanerinnen und -planer aus NRW nach Thailand, wo in der Region Mae Sot ein Schulgebäude für Binnenflüchtlinge aus Myanmar entstand. Auch das zweite „Hands on“-Projekt der Stiftung Anfang 2025 soll sich mit dem Bau einer Bildungseinrichtung für Kinder befassen. Es geht wieder nach Mae Sot, um auf den dort jetzt vorhandenen Kontakten aufzubauen. Die Reise soll vom 10. Januar bis zum 22. Februar 2025 stattfinden. Die Begleitung übernimmt Architekt Jan Glasmeier mit seinem Büro „Simple Architecture“.
Bewerben kann sich, wer ein kammerfähiges Studium erfolgreich absolviert hat oder dies in Kürze abschließt. Im Falle eines Studiums der genannten Fachrichtungen an einer Hochschule in einem anderen Bundesland berechtigt auch ein Wohnsitz in NRW zur Teilnahme.
Juniorarchitektinnen und Juniorarchitekten in NRW, Absolvent*innen (die noch keine Vollmitglieder der AKNW sind) sowie Studierende in den höheren Semestern der Fachrichtung Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung können sich bis zum 15. Juli 2024, 8:00 Uhr morgens, unter hands-on@aknw.de bewerben.
Einzureichende Bewerbungsunterlagen sind ein Lebenslauf mit einem Nachweis eines kammerfähigen Studiums in NRW und ein Bewerbungsschreiben (max. A4), in dem die Motivation, Fähigkeiten und gegebenfalls Erfahrung mit ähnlichen Projekten und Orten zusammengefasst sein sollten, wobei letztere keine Voraussetzung für die Teilnahme am Bewerbungsverfahren ist.
Die Teilnahme an einer Infoveranstaltung vom 19. Juni stellt ebenfalls keine Voraussetzung für die Einreichung einer Bewerbung dar. Die Teilnehmerinnern und Teilnehmer werden durch ein Auswahlverfahren ausgesucht und Anfang August über die Auswahl informiert. Die Teilnehmeranzahl ist begrenzt. Mehr Informationen zum Projekt auch hier.
„Hands on“ geht in die zweite Runde! Die Stiftung Deutscher Architekten setzt ihr neues Exkursions-Format im kommenden Jahr fort. Auch im Jahr 2025 soll eine Reise in eine andere Region der Welt unternommen werden, auf der der Planungsnachwuchs „anpackt“ und ganz praktisch ein Planungsprojekt realisiert.
29.05.2024
Mit ihren „Hands-on“-Projekten fördert die Stiftung Deutscher Architekten Juniorarchitektinnen und Juniorarchitekten sowie Absolventinnen und Absolventen, der Fachrichtung Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung, die noch nicht Mitglied der Architektenkammer NRW sind. Sie ermöglicht ihnen einen Aufenthalt im Ausland, wo in Zusammenarbeit mit erfahrenen Architektinnen und Architekten sowie lokalen Arbeitskräften ein Bauprojekt geplant und umgesetzt wird. Themenschwerpunkt ist das nachhaltige Planen und Bauen mit lokalen Materialien und unter Anwendung tradierten Wissens. Zudem sollen die Teilnehmenden die Erfahrung machen, unter den unbekannten Bedingungen vor Ort „anzupacken“ und ein Projekt in konzentrierter Form von der Planung bis zur Realisierung mitzuentwickeln.
Das erste Hands on-Projekt führte Anfang 2024 16 Nachwuchsplanerinnen und -planer aus NRW nach Thailand, wo in der Region Mae Sot ein Schulgebäude für Binnenflüchtlinge aus Myanmar entstand. Auch das zweite „Hands On“-Projekt der Stiftung soll sich mit dem Bau einer Bildungseinrichtung für Kinder befassen. Es geht wieder nach Mae Sot, um auf den dort jetzt vorhandenen Kontakten aufzubauen. Die Reise soll vom 10/11. Januar bis 22. Februar 2025 stattfinden. Bewerben können sich Absolventinnen und Absolventen sowie Studierende in den höheren Semestern der Fachrichtung Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung. Die Begleitung übernimmt Architekt Jan Glasmeier mit seinem Büro „Simple Architecture“
Für alle, die Interesse haben, an der Reise teilzunehmen, findet am Mittwoch, 19. Juni, um 17.30 Uhr eine digitale Infoveranstaltung via ZOOM statt. Architekt Jan Glasmeier wird über das Projekt, die Herausforderungen und die Voraussetzungen informieren. Interessierte können sich bis zum 18. Juni 2024 per E-Mail anmelden (hands-on@aknw.de).
Mit der Bewerbung für die Reise ist der Nachweis eines erfolgreich abgelegten kammerfähigen Studiums oder zeitnaher Abschluss in NRW erforderlich. Im Falle eines Studiums der genannten Fachrichtungen an einer Hochschule in einem anderen Bundesland, berechtigt auch ein Wohnsitz in NRW zur Teilnahme.
Mitte Januar flogen 16 junge Planerinnen und Planer auf Einladung der Stiftung Deutscher Architekten nach Thailand. Ihr Ziel: Mae Sot im Nordwesten des Landes. Dort entwickeln sie unter der fachlichen Anleitung von Architekt Jan Glasmeier Planungen für einige Schulräume, die im Rahmen des „Hands On!“-Projektes auch vor Ort realisiert werden.
26.01.2024
6. März 2024 – von Sanaz Kashi / Melanie Brans
Ende Februar kehrte der Architektur-Nachwuchs zurück – voller Eindrücke und um einige Erfahrungen reicher. Es ist das erste Projekt dieser Art, das die Stiftung Deutscher Architekten durchführte.
Nach vielen Jahren Erfahrung mit Formaten wie Sommerexkursionen und Studienreisen, auf denen sich Absolventinnen und Absolventen der NRW-Architekturstudiengänge aller Fachrichtungen konkret mit Planungsaufgaben beschäftigten, die jedoch im Theoretischen blieben, ging es diesmal darum, nicht nur die Planung zu übernehmen. Der Architekturnachwuchs packte auch konkret mit an, um einige Klassenräume in traditioneller Bauweise mit lokal verfügbarem Material und lokalen Arbeitskräften umzusetzen. Auf diese Weise lernten die jungen Planerinnen und Planer auch Menschen, die örtlichen Bräuche und die thailändische Kultur kennen.
„Es geht um fachliche Vertiefung und Persönlichkeitsbildung“, hatten der Geschäftsführer der Stiftung Deutscher Architekten, Markus Lehrmann, und Architekt Jan Glasmeier im Vorfeld erklärt. Glasmeier hat mit seinem Büro „Simple Architecture“ bereits verschiedene Projekte im Bereich des vernakulären Bauens und der Entwicklungshilfe in Afrika und Asien angestoßen und begleitet.
Diesmal in Kooperation mit der Stiftung Deutscher Architekten, die die Förderung des Planungsnachwuchses als Stiftungsziel hat. Örtlicher Partner war die Organisation „Help without frontiers Thailand“. Nach einem Studientag in der Hauptstadt Bangkok ging es für die Planerinnen und Planer aus Deutschland direkt an den Zielort Mae Sot – eine Stadt mit über 30 000 Einwohnern, die durch Fluchtbewegungen aus Myanmar und illegalen Menschenhandel geprägt ist.
In Mae Sot ist die „New Day School“ lokalisiert. In dieser werden rund 400 Schülerinnen und Schüler der Elementarstufe beschult. Das Schulgelände besteht aus einem U-förmigen Bestandsbau, der einen großen Schulhof mit altem Baumbestand einfasst. Auf dem Schulhof sollte ein Neubau mit Platz für vier Klassen entstehen. Die Gruppe aus Deutschland war mit groben Vorentwürfen angereist, die vor allem Architekt Jan Glasmeier mit seinem Team erarbeitet hatte. In Mae Sot angekommen, ging es direkt praxisorientiert los: Vermessung des Geländes, Höhen nehmen, die in Deutschland entstandenen Vorentwürfe anpassen.
Mit vor Ort war auch Stadtplaner Markus Lehrmann, Geschäftsführer der Stiftung Deutscher Architekten. Er betonte die Bedeutung des Projektes für die Stiftung: „Es ist das erste Mal, dass wir so konkret eine Planung auch realisieren. Der Architekturnachwuchs sammelt Erfahrungen, die sicherlich nicht nur für das spätere Berufsleben wertvoll sind, sondern die auch ein Leben lang prägend sein werden.“ Zur Praxiserfahrung gehörte für die jungen Planerinnen und Planer auch, sich intensiv mit dem Ort und seinen Besonderheiten auseinanderzusetzen und die Pläne daraufhin zu überprüfen, ob sie den spezifischen Bedingungen entsprechen.
„In der Regenzeit ist hier mit besonderen Starkregenereignissen zu rechnen“, stellte Teilnehmerin Eva Müller, Architektur-Masterstudentin an der FH Münster, fest. „Daher ist es entscheidend, so zu planen, dass es nicht zu Staunässe kommt, und auch die Höhe der Gebäudefundamente so anzupassen, dass die Wände nicht im Wasser stehen.“
Junior-Architektin Mira Leven aus Aachen berichtete von Vermessungsarbeiten, bei denen die Fluchten des Neubaus und dessen Bezug zum Bestandsbau bis ins Detail überprüft wurden. „Dabei ging es uns darum, den vorhandenen Baumbestand zu erhalten und gut einzufügen.“ Entstanden ist am Ende ein Neubau auf drei Niveaus mit Platz für die Klassenräume und für einen offenen Ruhe- bzw. Rückzugsraum für die Grundschüler; ein notwendiger, Schatten spendender Ort für die Pausen in sonnen- und hitzereichen Trockenzeiten.
Der vorhandene Hain auf dem Bauplatz konnte in den organischen Entwurf integriert werden. Das Gebäude legt sich quasi um die Bestandsbäume herum. Vom ersten Tag an machten die Teilnehmer*innen des „Hands On“-Projektes ganz praktische Erfahrungen. Dazu gehörte die Anwendung einer Schlauchwaage ebenso wie die Schwerstarbeit bei der Herstellung des Fundaments und die Errichtung des Rohbaus in traditioneller Bauweise. Eine Besonderheit war dabei die direkte Begegnung mit den Menschen vor Ort, etwa mit lokalen Arbeitskräften, von denen die jungen Planer*innen viel lernen konnten – z. B. die eigene Herstellung der für den Bau benötigten Lehmbausteine und deren Verarbeitung.
Moritz Ferfer, Masterstudent der Fachrichtung Architektur aus Köln: „Das begann mit der Auswahl des Produktionsortes – es musste ausreichend Aushub und Platz für die Verarbeitung vorhanden sein. Und das ging bis zur Produktion selbst. Der vorhandene Lehmboden wurde mit Reishülsen und Sand vermischt und in Form gebracht.“ Die künftigen Schülerinnen und Schüler, für die die neuen Klassenräume entstanden, wurden zur aktiven Mitwirkung eingeladen: „Sie haben uns täglich auf der Baustelle besucht und uns Obst und frisches Wasser gebracht“, so die teilnehmenden jungen Planerinnen und Planer.
Praktische Erfahrung konnte die Gruppe der Stiftung Deutscher Architekten den Schülerinnen und Schülern der „Harrow International School Bangkok“ vermitteln, die im Rahmen der Berufsorientierung mit ihren Lehrern immer wieder zur Baustelle kamen und mit einbezogen wurden: So halfen sie beim Flechten von Bewehrungskörben für die Fundamente.
Bis Ende Februar blieb die deutsche Gruppe in Mae Sot. Die Gruppe der Stiftung Deutscher Architekten meldete sich regelmäßig mit Planungs- und Baufortschritten sowie mit persönlichen Erfahrungen via Social Media (Instagram, Facebook und LinkedIn). Dort sind die Fortschritte dauerhaft abrufbar. Die Ergebnisse werden außerdem ausführlich in einer Dokumentation dargestellt und erläutert, die kostenlos bei der Architektenkammer NRW bestellt werden kann (zentrale@aknw.de) oder hier zum Download (PDF) angeboten wird.
Videodokumentation
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Team Mae Sot: Zu einem ersten Kennenlernen trafen sich am 23. Oktober die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer des ersten „hands-on“-Projektes der Stiftung Deutscher Architekten (SDA).
30.10.2023
Die Gruppe wird vom 11.01. bis zum 24.02.2024 im thailändischen Ort Mae Sot Klassenräume aus örtlichen Materialien – vor allem Stampflehm – und unter Einbindung lokaler Arbeitskräfte planen und errichten. Die fachliche Leitung hat Architekt Jan Glasmeier (l.), der mit seinem Büro „simple architecture“ schon verschiedene ähnliche Projekte in Asien und Afrika realisiert hat. „Es geht um fachliche Vertiefung und Persönlichkeitsbildung“, erklärte Markus Lehrmann (hinten l.), Geschäftsführer der SDA, der sich über die Begeisterung der jungen Planer*innen für das ambitionierte Vorhaben sehr freute.
Junge Planer*innen „packen an“: „Hands-on“-Projekt in Thailand
Nachhaltiges Planen und Bauen mit regionalen Materialien und unter Anwendung tradierten Wissens – diese Themenschwerpunkte stehen im Vordergrund des neuen Formats „Hands on“ der Stiftung Deutscher Architekten (SDA). Das erste „Hands on“-Projekt der SDA wird sich Anfang Januar 2024 mit dem Bau von Schulklassen in Mae Sot (Thailand) befassen. Etwa 15 junge Planerinnen und Planer werden Teil des Projektes sein. – Am 5. Juli zeigten sich im Rahmen eines Kick-Off-Meetings 86 junge Nachwuchskräfte grundsätzlich an einer Teilnahme interessiert.
14.07.2023
„Es wird ein Projekt sein, das vor Ort entsteht – gemeinsam mit Ihnen“, erklärte Markus Lehrmann, Geschäftsführer der Stiftung Deutscher Architekten, im Rahmen der Auftaktveranstaltung, die als digitales Informationsformat durchgeführt wurde. Der Gelsenkirchener Architekt Jan Glasmeier (Büro „Simple Architecture“) werde das Projekt begleiten, erläuterte Lehrmann.
Die Projekt-Details
Vom 11.01. bis zum 24.02.2024 bietet die Stiftung Deutscher Architekten einer ausgewählten Gruppe von jungen Planer*innen die Möglichkeit, Klassenräume in Mae Sot zu planen und zu realisieren. In Zusammenarbeit mit Jan Glasmeier und einheimischen Arbeitern soll das Vorhaben innerhalb von sechs Wochen vollständig realisiert werden. Die Teilnehmer sollen neben der Planung des Projektes auch in die Umsetzung und den Bau eingebunden werden. Das Projekt wird von Mitarbeiter*innen der Geschäftsstelle der Architektenkammer NRW begleitet.
„Dies wird ein größeres Projekt“, erklärte Jan Glasmeier den jungen Planerinnen und Planern. Er selbst habe schon zahlreiche Bauprojekte in Thailand unterstützt, darunter auch Schulbauprojekte. Voraussichtlich werden die Projektteilnehmer gleich mehrere Klassenzimmer während der Projektzeit planen und bauen können. „Vieles wird sich spontan vor Ort entscheiden und entwickeln“, sagte der Architekt und ergänzte: „Auf diese Spontanität freue ich mich sehr!“ Das Projekt biete die Chance, traditionelle Bauweisen und Baustoffe der Region wie Lehm oder Holz in der konkreten Anwendung zu erproben.
Bei der Informationsveranstaltung wurden auch organisatorische Eckdaten bekannt gegeben, die sukzessiv hier auf der Website einzusehen sein werden. Die jungen Planerinnen und Planer nutzten den Infoabend, um vielfältige Fragen zum Projekt zu stellen, etwa nach den Transportwegen der verwendeten Baustoffe oder ob die Realisierung von multifunktionalen Klassenräumen möglich sei.
„Uns eint die Überzeugung des Projektes“, resümierte SDA-Geschäftsführer und AKNW-Hauptgeschäftsführer Markus Lehrmann zum Abschluss der Informationsveranstaltung. „Wir freuen uns nun auf zahlreiche Bewerbungen!“
Bei Interesse schicken Sie Ihre Bewerbung, einen Studiennachweis und ein Motivationsschreiben bis zum 14. August 2023 an hands-on@aknw.de.
Mit dem „Hands on“-Projekt fördert die Stiftung Deutscher Architekten Juniorarchitekt*innen sowie Absolventinnen und Absolventen der Fachrichtungen Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung, die mit einer kostengünstigen Eigenbeteiligung (250 Euro) an dem Reisestipendium teilnehmen können. Bewerben kann sich, wer ein kammerfähiges Studium erfolgreich absolviert hat oder dies in Kürze abschließt. Im Falle eines Studiums der genannten Fachrichtungen an einer Hochschule in einem anderen Bundesland berechtigt auch ein Wohnsitz in NRW zur Teilnahme.
Bei Fragen wenden Sie sich an: Sanaz Kashi (Tel. 0211 – 4967821) oder Vera Lappeneit (Tel. 0211 – 496742) oder per E-Mail an hands-on@aknw.de. Die Teilnahme an der Informationsveranstaltung am 05.07.23 stellt keine Voraussetzung für die Einreichung einer Bewerbung dar.