Stipendium

Jan Sebastian Kucera

Der Architekt Jan Sebastian Kucera untersucht die Entwicklung des Wohnungsbaus in europäischen Städten untersucht. Dabei wird er von der Stiftung Deutscher Architekten mit einem Promotionsstipendium unterstützt.

01.01.2018

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Deutsche Großstädte wachsen seit einer Dekade rapide bei gleichzeitig fortschreitender Atomisierung der Bewohnerprofile (Senioren, Singles, Wohngemeinschaften, Patchworkfamilienverbünde, Wohnen und Arbeiten unter einem Dach usw.). Als Folge dessen erleben aktuell zahlreiche deutsche Städte eine starke Wohnbautätigkeit und großflächige Erneuerung des Geschosswohnungsbestandes. Interessanterweise verläuft diese Bautätigkeit jedoch weitestgehend ohne eine in den Medien präsente, fachliche Diskussion zur Frage der Wohnbedürfnisse und zu aktuellen Anforderungen an die räumlich-grundrissbezogenen Wohnqualitäten sowie zu Fragen des Gebäudeausdrucks und dem Verhältnis des Gebäudes zur Stadt, analog zu jenen Diskussionen in der Deutschschweiz.

Das Ziel der Forschungsarbeit ist es, die Fülle der architektonischen und konzeptionellen Lösungen nordrhein-westfälischer Wohnbauprojekte aufzuzeigen, sie in den zeitgeschichtlichen Kontext einzuordnen und mithilfe dieser Promotion die vielfältige Wohnbauarchitektur des Landes in der europäischen Architekturgeschichte zu verankern.

Zur Person

(*1980) hat an der Technischen Universität Darmstadt Architektur studiert. Er arbeitet als selbständiger Architekt, vor allem im Bereich Wohnungsbau, zuerst in Zürich und nun in Essen/Darmstadt und verantwortete die Recherche für das fünfjährige Forschungsprojekt „Wohnen in Europa – Zur Entwicklung des Wohnungsbaus in europäischen Städten der Nachkriegszeit“ am Wohnungsbaulehrstuhl von Prof. Elli Mosayebi. Diese Arbeit am Wohnungsbau und seiner Geschichte bildet einen fruchtbaren Nährboden für seine Promotionsarbeit.