Förderpreis

Förderpreis 2008: Mut, Biss und Aus

Ermutigen, inspirieren, motivieren – das will der „Förderpreis 2008“, den die Stiftung Deutscher Architekten am 2. April im Düsseldorfer Malkasten an angehende Architektinnen und Architekten verliehen hat. „Sie haben in Ihrem Studium bewiesen, dass Sie mit großer Kreativität und mit hohem gestalterischen Anspruch ans Werk gehen“, lobte Hartmut Miksch, Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen und Vorsitzender des Vorstands der Stiftung Deutscher Architekten, die Teilnehmer an dem diesjährigen Auswahlverfahren. Die drei Förderpreise gingen in diesem Jahr an Absolventen der RWTH Aachen. Anerkennungen erhielten Nachwuchs-Architektinnen und -Architekten der Hochschulen in Bochum und Detmold sowie der RWTH und der Fachhochschule Dortmund.

03.04.2009

„Junge Leute müssen das Außergewöhnliche suchen“, erklärte Prof. Markus Neppl mit Blick auf die thematische Vielfalt der Abschlussarbeiten, welche die Jury zu sichten und zu bewerten hatte. Der Dekan der Fakultät für Architektur der Universität Karlsruhe hatte den Vorsitz der Jury übernommen, der insgesamt 31 Vorschläge für den Förderpreis 2008 vorlagen. Alle Bewerber waren von ihren Professoren als „besonders begabt“ eingeschätzt und für die Auszeichnung empfohlen worden. Die Jury hatte die Aufgabe, anhand der eingereichten Abschlussarbeiten auf das Talent und die Kompetenz der Absolventinnen und Absolventen zu schließen.

Die Jury vergab drei gleichrangige Preise, die mit jeweils 4.000 € dotiert waren. Die Preisträger hätten sich für ihre Abschlussarbeiten originelle Aufgaben gesucht, für deren Lösung es analytischer Schärfe, einer intensiven gedanklichen Durchdringung des Themas und hoher gestalterischer Kompetenz bedurft hätte. „Sie haben mit Ihren Themen Mut bewiesen, Durchhaltevermögen gezeigt und herausragende Arbeiten vorgelegt“, lobte der Juryvorsitzende Prof. Markus Neppl.

Der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Deutscher Architekten, Hartmut Miksch, betonte im Rahmen der Preisverleihung in Düsseldorf die Bedeutung einer umfassenden, profunden Hochschulausbildung für Architektinnen und Architekten, deren Berufsbild immer komplexer und anspruchsvoller werde. Neben der Qualität des kreativen Entwurfs und der Perfektion in der technischen Umsetzung müssten Architekten heute zunehmend Aufgaben der Projektsteuerung leisten sowie Kommunikationsprozesse moderieren. „All dies ist in einem verkürzten Bachelor-Studium von nur sechs Semestern nicht zu vermitteln“, hob der Präsident der Architektenkammer NRW hervor. Er appellierte an die Hochschullehrerinnen und – lehrer, auch weiterhin Studiengänge anzubieten, die für den Beruf des Architekten qualifizieren.

Neben den drei Preisen (s. u.) sprach sprach die Jury vier Anerkennungen aus, die mit je 1.000 € dotiert waren. Geehrt wurden Martina Arend (HS Bochum) für ihre Diplomarbeit „Erweiterung Kunsthaus Zürich“, Britta Kleweken (HS Detmold) für „Die Pension auf dem Weingut Streicher“, Max Koch (RWTH Aachen) für seinen Entwurf für ein „Archäologisches und jüdisches Museum in Köln“ und Inga Soll (FH Dortmund) für ihre Diplomarbeit „Ebene – 11“.

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